In Kos-Stadt im Nordwesten der Insel Kos geht es turbulent zu, der Hauptort der Insel bietet für jeden Geschmack etwas: Frei zugängliche archäologische Ausgrabungsstätten, ein reges Nachtleben und schöne Strände sind nur einige Vorzüge.
Auf Schritt und Tritt begegnet der Besucher Zeugnissen der Vergangenheit, denn bereits im 4. Jh. v.Chr. wurde das heutige Kos-Stadt als neue Inselhauptstadt gegründet. Es löste damit Astypalea auf der Halbinsel Kefalos im Westen ab. Aufgrund des geschützten halbrunden Hafenbeckens und der Nähe zum kleinasiatischen Festland entwickelte sich Kos-Stadt rasch zu einer wohlhabenden Handelsniederlassung. Im Laufe der Jahrhunderte kamen Griechen, Römer, Byzantiner, Venezianer, Ritter des Johanniter-Ordens und schließlich Italiener und Türken als Eroberer nach Kos und hinterließen bauliche Zeugnisse ihrer Anwesenheit. Bei einem Stadtbummel durch 2.500 Jahre Geschichte sind ihre Spuren allgegenwärtig.
Ausgehtipps
Wer auch nach Sonnenuntergang noch etwas erleben möchte, hat auf Kos viele Möglichkeiten. Feierfreudige sollten Kos-Stadt ansteuern: Hier herrscht ein buntes Nachtleben bis in die frühen Morgenstunden. Aber auch in den größeren Ferienorten findet sich immer eine gemütliche Taverne oder ein Club mit tanzbarer Musik.In der Inselhauptstadt ist es eine gute Idee, den Abend mit einem Spaziergang durch die Altstadt zu beginnen. Die schmalen Gassen sind stimmungsvoll beleuchtet und viele Geschäfte haben lange Öffnungszeiten. Für eine kleine Stärkung bietet sich eine Kaffee- oder Snackbar an, bei großem Hunger eines der griechischen oder internationalen Restaurants. Später geht es dann weiter in die sogenannte "Barstraße": In den Gassen Navklírou und Pléssa reiht sich eine Kneipe an die nächste. Auch Clubs und Diskotheken öffnen ihre Türen. Dazwischen flaniert ein trink- und tanzfreudiges, meist junges Publikum. Eine Alternative sind die großen Freiluftdiskos, in denen ebenfalls bis zum Tagesanbruch der Bär steppt.Wem der Trubel in den Feiermeilen zu groß wird, dem sei ein Abstecher an den Strand empfohlen. In der Strandbar ist die Atmosphäre entspannter: Mit Blick auf das Meer schmeckt der Cocktail oder das Glas Wein gleich doppelt gut. Cafés direkt am Strand und urige Tavernen erwarten auch in den Ferienorten an der Nord- und Südküste ihre Kundschaft - ein guter Platz, um den Tag Revue passieren zu lassen und Pläne für den restlichen Urlaub zu schmieden.
Kunst und Kultur
Sehenswertes in Kos-Stadt: Die größte Ausgrabungsstätte in Kos-Stadt ist die Agora, ein antiker Markt- und Versammlungsort unweit des Mandraki-Hafens. Nach dem großen Erdbeben 1933 wurden bei den Aufräumarbeiten die Fundamente vieler antiker und mittelalterlicher Bauten freigelegt. Weitere interessante Sehenswürdigkeiten aus der Antike sind die Casa Romana, eine restaurierte römische Villa aus dem 3. Jh. n.Chr. mit prächtigen Mosaiken, die Ruine eines Bades, ein Dionysos-Tempel, ein kleines Amphitheater sowie die Überreste einer antiken Sportanlage. Diese Bauten liegen alle dicht beieinander südwestlich des Agora-Geländes.Der im 5. Jh. v.Chr. lebende Hippokrates gilt als bedeutendster Arzt seiner Zeit und Begründer der modernen Medizin. Auf einem kleinen Platz zwischen Agora und Kastell erhebt sich ein gewaltiger Baum, die Platane des Hippokrates. Der Legende nach soll der Arzt diesen Baum gepflanzt und unter seinem Blätterdach seine Schüler unterrichtet haben. Hinter dem Platz mit der Platane liegt der Eingang zum mächtigen Kastell aus dem 13. Jh. Von dort bietet sich ein schöner Blick über den Hafen mit seinen mondänen Yachten und bunten Fischer- und Ausflugsbooten.An der Hafenpromenade reihen sich Tavernen, Restaurants, Cafés, Boutiquen und Souvenirshops unter Gummibäumen aneinander.