Mehr als nur der Schiefe Turm

Reisedatum: 1. August 2010 - 14. August 2010

 

Natürlich ist ein Besuch beim Schiefen Turm ein absolutes Muss eines jeden Pisa-Aufenthalts. Daneben hat die toskanische Stadt aber noch einiges mehr zu bieten:

Wie wäre es mit einem Streifzug durch die vielen schmalen Gassen? Die historischen Stadtviertel San Martino, San Franceso, Santa Maria und Sant' Antonio haben sich ihren Charme über die Jahrhunderte hinweg unverfälscht bewahrt.

Zwischen den malerischen gelben Fassaden der Bürgerhäuser hört man hier und da noch das Pisanisch des 15. Jh. Diese regionaltypische Sprache entstand als der Stadtstaat Pisa seine Unabhängigkeit an die große Konkurrentin Florenz verlor. Dies war den Bewohnern natürlich ein Dorn im Auge - die eigene Sprache gab ihnen zumindest das Gefühl der alten Unabhängigkeit zurück. Pisa war im Laufe ihrer Geschichte nicht nur Versammlungsort und kurzzeitig Papstsitz, sondern auch Wirkungsstätte zahlreicher Gelehrter, darunter der berühmte Galileo Galilei und der talentierte Mathematiker Fibonacci.

Die Tradition Pisas als eine Stadt der Wissenschaften verfestigte sich mit der Gründung der Pisaner Universität im Jahre 1343 und später mit der Entstehung zweier bedeutender Elitehochschulen 1810 und 1987. Während des Semesters bevölkern zahlreiche Studenten die Bars und Trattorien und sorgen für ein lebendiges Stadtbild.

Neben dem berühmten "Torre Pedente", dem Schiefen Turm, gibt es in Pisa zahlreiche weitere hochinteressante historische Bauten zu entdecken - darunter der Dom und das Baptisterium sowie eine Kirche, die die Bauweise des Jerusalemer Felsendoms imitiert. Auch der älteste Botanische Garten der Welt lockt in Pisa. Ein Tag ist beileibe nicht genug, um sich durch die Altstadtviertel treiben zu lassen, imposante Bauwerke zu bestaunen und am Ufer des Arno entlang zu schlendern. Wem der Sinn nach Natur steht, der folgt dem Flussufer Richtung Osten und gelangt in den Parco Naturale rund um die Mündung des Arno in das Ligurische Meer.

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Ausgehtipps
Ganz zauberhaft zeigt sich Pisa am Abend vor dem Fest des San Ranieri, dem Stadtheiligen. Bei der so genannten Luminara darf nach Einbruch der Dunkelheit entlang des Arno kein elektrisches Licht mehr leuchten. Stattdessen funkeln in den Fenstern der dem Fluss zugewandten Häuser Hunderte von Kerzen. Ebenfalls etwas zum Schauen und Staunen gibt es beim Gioco del Ponto: Dieses Spektakel in historischen Kostümen findet in Pisa seit dem 14. Jh. jeden letzten Sonntag im Juni statt. Kulinarisch punktet die Toskana ohnehin, die gemütlichen Trattorien der Stadt servieren Spezialitäten der Region für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Pisa hat mehr Studenten als andere Einwohner - dementsprechend bunt und feucht-fröhlich geht es zu späterer Stunde zu.

Kunst und Kultur
Der Schiefe Turm von PisaBereits 12 Jahre nach Beginn des Baus - der Turm hatte erst 3 Stockwerke - sank ein Fundament und bescherte dem "Torre Pedente" seine unverwechselbare Schräglage. Ein Konstruktionsfehler entpuppte sich also als Glücksfall: Der erst 100 Jahre später vollendete Marmor-Bau inspirierte Galileo Galilei zu seinen Fallgesetzen und avancierte zur Sehenswürdigkeit und zum Wahrzeichen der Stadt.BaptisteriumAuch das Baptisterium, das Taufhaus Pisas aus dem 12. Jh., erfuhr kurz nach Konstruktionsbeginn einen Baustopp. Schuld war hier allerdings nicht der weiche Untergrund sondern finanzielle Engpässe in der Stadtkasse. Dies erklärt, warum der Sockel des Gebäudes in romanischem Stil gehalten ist, während der übrige Bau - erst Jahre später vollendet - erkennbar gotisch daher kommt.

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Reisebericht geschrieben am
10. September 2021 von

Jana Reimann

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