Andalusiens Charme liegt schon im weichen Klang dieser Begrüßung.
Die Reiseführer-Beschreibung klang schon mal gut – und nun endlich hatte ich Gelegenheit die Sonnenküste einmal persönlich kennenzulernen. Gemeinsam mit Kollegen machte ich mich auf den Weg um die Costa del Sol auf einer Inforeise zu erkunden.
Los ging es in trübem Wetter mit Air Berlin ab Berlin-Tegel mit einem kurzen Zwischenstopp in Mallorca nach Málaga. Während des Bustransfers zu unserem ersten Hotel, dem Robinson Club Playa Granada, gab uns unser Reiseleiter erste Orientierungshilfen und Informationen über die Costa del Sol. Begeisterung bei fast allen Teilnehmern rief der kostenlose W-LAN-Zugang im TUI-Bus hervor.
Im Club wurden wir herzlich empfangen und genossen das reichhaltige Abendbüfett unter dem Motto „Route 66“, mit echten Rollergirls, Barbecue und Burgerstation. Im Anschluss gönnten wir uns einen Absacker an der ‚Schachbrett-Bar‘ des Clubs, wo uns mit Musik und Tanz ordentlich eingeheizt wurde.
Am folgenden Tag wurden wir von der Sonne geweckt! (Die Costa del Sol machte in dieser Woche ihrem Namen überhaupt alle Ehre und verwöhnte uns mit Sonnenschein pur.) Und auch das Frühstück begeisterte uns: Die Brot- und Brötchenauswahl war sensationell! Danach gab’s einen Rundgang über die Anlage. Vor allem Golf- & Tennisfans kommen dort voll auf ihre Kosten. Welcher Tennisspieler träumt nicht von Plätzen in erster Strandreihe?
Die Paella, die es zum Mittag gab, durften wir uns unter professioneller Anleitung in einem Kochkurs selber zubereiten. Reichlich war es und geschmeckt hat sie fantastisch – jedenfalls, wenn man Meeresfrüchte mochte. Ich glaube, einige von uns sind im Anschluss noch ins Club-Restaurant gegangen und ließen sich dort die eine oder andere Köstlichkeit ohne Fisch schmecken.
Der darauf folgende Tag stand dann ganz im Zeichen der Kultur & Sinnlichkeit. Der freie Vormittag gab uns Gelegenheit, die vielen Angebote des Clubs auszuprobieren. Manche genossen die Sonne und Entspannung am Strand, andere spielten Golf oder nutzten wie ich die Chance, um bei einer bewegten Morgenmeditation mitzumachen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es mit dem Bus nach Granada. Wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht steht dort die malerisch anmutige Alhambra, die als eines der schönsten Beispiele erhaltener maurischer Baukunst gilt und zu Recht zum Weltkulturerbe zählt. Bei bestem Wetter genossen wir eine private Führung durch die Nasriden-Paläste und den Garten Generalife, der ehemaligen Sommerresidenz der Nasriden-Sultane. Es folgte eine spannende Stadttour mit dem Citytren durch Granadas Altstadt. Es gibt keinen besseren Weg, um Granada kennenzulernen, als mit diesem niedlichen Hopp-On-Hopp-off-Bummelbus. Granada steht für Musik, Poesie, Baukunst und tausendjährige Kultur. An der Station „Mirador de San Nicolas“ stiegen wir aus und genossen einen traumhaften Ausblick auf die nächtlich beleuchtete Alhambra.
Flameco mit Familie Vallejo
Den krönenden Abschluss dieses Tages erlebten wir im El Templo del Flamenco bei Tapas und Wein – zu Gast bei der Familie Vallejo und Ihrer authentischen Flamenco-Show. Wer hier den Flamenco erlebt, begreift ihn in all seiner Sinnlichkeit.
Schließlich hieß es Abschied nehmen vom Robinson, denn unsere nächsten Ziele hießen Nerja und Torremolinos. Der Küstenort Nerja liegt am östlichen Ende der Costa del Sol und hat uns durch seinen typisch andalusischen Stil verzaubert. Vom ‚Balcón de Europa‘, so benannt vom spanischen König Alfonso X., hat man einen atemberaubenden Blick über die kleinen Buchten von Nerja und die bizarre Steilküste von Maro.
Mittags wurden wir im Aparthotel Marinas de Nerja empfangen. Besonders gefallen haben uns die großzügigen Apartments mit mehreren Schlafzimmern und eigener Wohnküche. Ideal für Familien, obwohl die Küchenzeilen bei dem All-Inclusive-Angebot wohl eher selten gebraucht werden.
Es folgte der Transfer zu unserem neuen Standorthotel, dem Riu Nautilus in Torremolinos. Die Lobby präsentierte sich stylish und schnörkellos in modernem lila – oder bezeichnet man die Farbe doch eher als mauve?
Im Riu Nautilus wurde es zur Tradition, das sich eine wachsende Anzahl Gruppenteilnehmer allabendlich auf dem Balkon eines Mitreisenden versammelte und den vergangenen Tag Revue passieren ließ. So schafften wir es, den letzten Abend durch geschickte Stuhlstapeltechnik zu zwölft auf unserem Balkon zu begehen. Ein Hoch auf die spanische Ingenieurskunst!
Doch es standen noch mehr Hotelbesichtigungen auf dem Programm: Zunächst ging es nach Marbella ins Vincci Seleccion Estrella del Mar, wo man uns als erstes den noblen hoteleigenen Beach Club direkt am Strand zeigte. Das eigentliche Hotel liegt etwa 200 Meter vom Strand entfernt auf einer Anhöhe inmitten einer 15.000m² großen tropischen Gartenlandschaft.
Ausflug in den „Hafen der Millionäre“
Die nächste Station war das Hotel Fuerte Marbella, welches sich durch seinen ganz eigenen Old Fashion-Look deutlich von den bisherigen modern oder stylish eingerichteten Häusern abgrenzte. Das Baujahr 1957 merkte man vor allem bei den Zimmern, die auch innerhalb einer Kategorie ziemlich große Unterschiede aufwiesen. Ein echtes Argument für das Hotel ist die perfekte Kombination aus Stadt- und Strandhotel, da es nur wenige Gehminuten von der schönen Altstadt entfernt und trotzdem direkt an der Strandpromenade liegt.
Weiter ging es nach Marbella – hier verbringen die ‚Reichen und Schönen‘ ihre Ferien. Am deutlichsten wurde das am mondänen Puerto Banús, dem Yachthafen von Marbella. Er wird auch der ‚Millionärshafen‘ genannt und ist einer der bekanntesten Sporthäfen Europas, der jährlich von über vier Millionen Personen besucht wird. Viele edle Boutiquen und große, private Yachten soweit das Auge reicht.
Mittags waren wir zu Gast im Gran Hotel Guadalpin Banus. Dieses im Kolonialstil erbaute Hotel bietet großzügige Doppelzimmer und Juniorsuiten, die sich auch zu luxuriösen Familienzimmer verbinden lassen. Der fantastische Meerblick gewährt bei gutem Wetter eine Sicht über Gibraltar bis nach Marokko!
Den Abschluss bildete der wie eine riesige Hazienda gebaute Suneo Club Globales Cortijo Blanco, der allerdings bereits winterfest gemacht war, so dass wir außer den Gartenanlagen und Zimmern wenig von den öffentlichen Bereichen sehen konnten. Leider waren alle Möbel und Anlagen mit weißen Tüchern verhängt. Es hatte dadurch ein klein wenig von einem Huibuh-Hotel!
Besuch bei der „Königin der Weißen Dörfer“
Highlight des nächsten Tages war unser Besuch der ‚Königin der Weißen Dörfer‘: Ronda! Aber zuvor besichtigten wir das Hotel Riviera in Benalmadena. Dieses exklusive Adults-Only-Haus wurde 2013 komplett renoviert und präsentiert sich modern und stylish. Dieses vor allem bei englischen Stammgästen beliebte Hotel liegt direkt an der Strandpromenade.
Schon die Weiterfahrt nach Ronda belohnte uns mit atemberaubenden Blicken auf das andalusische Hinterland und die zahlreichen weißen Dörfer. Wegen der einzigartigen Lage zu Füßen der Sierra de la Nieves über dem Fluss Guadalevin gilt das Städtchen als eines der schönsten weißen Dörfer Andalusiens. Das zweigeteilte Ronda thront förmlich über der steil abfallenden Schlucht Tajo, welche sich bis zu 160 Meter in die Tiefe erstreckt.
Bei einer Weinverkostung in der Bodegas La Sangre de Ronda konnten wir den typischen andalusischen Wein probieren und in einer Ausstellung mehr über die Geschichte des Weinanbaus in Andalusien erfahren. Damit uns der würzig-schwere Rebensaft nicht zu sehr in den Kopf stieg gab es als Begleitung zahlreiche Tapas.
Derart gestärkt ging es weiter in das Dorf Benahavis und zur nächsten Hotelbesichtigung: Das Gran Hotel Benahavis, ein Haus für Honeymooner. Dieses noble Hotel liegt abseits vom Massentourismus und eignet sich hervorragend für Wanderungen durch das zauberhafte Hinterland Andalusiens.
Am darauffolgenden Tag standen Torremolinos und Malága auf dem Programm. In Torremolinos besichtigten wir das RIU Costa Lago und das Hotel RIU Belplaya. Beide sind bei Stammgästen sehr beliebt, wobei das Costa Lago eher für Familien geeignet ist, während das Belplaya sich durch die direkte Strandlage besser für sonnenhungrige Badeurlauber eignet.
In Malága erkundeten wir bei einer Führung durch die Altstadt die beeindruckende Kathedrale und Picassos Geburtshaus. Danach hatten wir ausgiebig Zeit die Stadt und vor allem die zahlreichen Geschäfte auf eigene Faust zu erkunden.
Tags drauf hieß es endgültig Abschied nehmen. Bis PMI flog der Großteil der Gruppe zusammen, dort teilten sich die Teilnehmer in Grüppchen auf, je nach Zielflughafen. Leider wurde die Maschine nach Berlin wegen eines Vogelschlags gestrichen, sodass ich gemeinsam mit einer Kollegin noch eine Verlängerungsnacht auf Mallorca genießen durfte.
Hier möchte ich den reibungslosen Service der Air Berlin einmal ausdrücklich loben. Nach einer halben Stunde Wartezeit am Gate erfuhren wir, dass der Flug gestrichen worden ist und unsere Koffer am Gepäckband 1 zur Abholung bereitgestellt werden. Vor dem Flughafen warteten bereits Busse, die uns ins Hotel Tryp Bellver****, direkt an den Hafen Palmas brachten. Dort wurde uns zu 22:00 Uhr sogar extra noch ein leckeres Abendbuffet bereitgestellt.
Unser Ersatzflug war erst für den Nachmittag des Folgetages geplant, so konnten wir die Zeit nutzen und uns noch etwas durch Palmas Altstadt treiben lassen. Dabei entdeckten wir den ältesten Olivenbaum Palmas – beeindruckend!
Mit einem Tag Verspätung zu Hause angekommen, sage ich: „Hasta la próxima!“ - Wir hatten eine tolle Zeit, haben viel gelacht, wunderschöne Plätze und Hotels gesehen und die Costa del Sol gut kennen- und lieben gelernt.